KN: Habeck protestiert bei von der Leyen gegen Sprengversuche

Dicke Luft zwischen Kiel und Berlin.
Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) hat wegen
der geplanten Sprengungen der Bundeswehr in der Ostsee schwere Kritik
an Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) geübt. „So geht
das nicht, das ist unprofessionell. Ich werde Frau von der Leyen
anschreiben und einfordern, dass dies korrigiert wird“, erklärte
Habeck den „Kieler Nachrichten“ (Dienstagausgabe). Das Ministerium
sei als oberste Naturschutzbehörde nicht einbezogen worden,
kritisierte der Minister. „Dazu ist als erstes von der Bundeswehr
eine Prüfung auf die Vereinbarkeit des Vorhabens mit den
bundesgesetzlichen Artenschutzbestimmungen sowie
FFH-Verträglichkeitsprüfung vorzulegen.“

Ab Mai will die Bundeswehr im Sperrgebiet zwischen Damp und Port
Olpenitz erproben, wie sich Sprengungen im Umfeld auf eine Fregatte
auswirken. Dafür wird die ausgemusterte Fregatte „Karlsruhe“ zurzeit
mit Sensoren ausgerüstet, schreiben die „Kieler Nachrichten“. Die
Sensoren sollen die Folgen registrieren, wenn Sprengladungen wie etwa
Minen in verschiedenen Abständen explodieren.

Die Pläne stoßen laut „Kieler Nachrichten“ nicht nur im
Umweltministerium auf massive Kritik: Neben dem Naturschutzbund
erwartet auch der Landesfischereiverband erhebliche Folgen für die
Umwelt. Bewohner der Ufergemeinden fürchten Schäden an ihren Häusern
durch Erschütterungen.

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