Sachsen-Anhalts Bevölkerung hat über das gesamte
Jahr 2016 hinweg aufgerüstet. Tausende Menschen beantragten erstmals
einen kleinen Waffenschein, der zum Tragen von Gas-, Schreckschuss-,
und Signalpistolen in der Öffentlichkeit berechtigt. Das berichtet
die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montag-Ausgabe).
Die Zahl der registrierten Scheine stieg um 67 Prozent, von 5 019 im
Januar auf 8 407 im Dezember. Gleichzeitig registrierte die Polizei
problematische Entwicklungen. So zählte die Polizeidirektion Süd –
zuständig für Halle, Mansfeld-Südharz, den Saalekreis und den
Burgenlandkreis – einen 16-Prozent-Zuwachs der Kriminalfälle, in
denen das Waffengesetz verletzt wurde. Statt 327 Delikten im Jahr
2015 waren es im vergangenen Jahr 379: der höchste Wert in sechs
Jahren. Die Statistik erfasst beispielsweise auch Fälle, in denen
verbotene Springmesser oder Schlagstöcken eine Rolle spielen. Das
Innenministerium zählte im vergangenen Jahr 96 Schusswaffendelikte,
das war der zweithöchste Wert in vier Jahren. Nur 2015 waren es mehr
(132).
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