Vor sieben Jahren, am 9. Dezember 2003, wurde anlässlich der Zeichnungskonferenz der UN-Konvention gegen Korruption (UNCAC) der Internationale Antikorruptionstag von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Inzwischen haben 148 Staaten die UNCAC ratifiziert. Sieben Jahre, in denen sich trotz internationaler Aufmerksamkeit die Korruption weiter ausgebreitet hat.
Zu diesem Anlass lud Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz alle relevanten Akteure der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, der Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft ins BMZ ein. „Dieser Tag ist auch für uns von besonderer Wichtigkeit, und wir möchten ihn nutzen, um mit Ihnen gemeinsam neue Wege der Antikorruptionsarbeit zu beschreiten.“ Den Worten von Herrn Beerfeltz folgend diskutierten die rund 60 geladenen Gäste sowie die drei hochrangigen Referenten über aktuelle Herausforderungen, die das Thema Korruption der deutschen Entwicklungszusammenarbeit stellt, sowie zukünftige Ansätze und Strategien.
Die Veranstaltung wurde von Dominik Ziller, Leiter der Unterabteilung Asienpolitik, Menschenrechte, Governance und Gender, eröffnet. In seiner Rede wies Herr Ziller auf die Gefahren von Korruption als globales Problem hin, das „nicht nur Geld, sondern auch die Zukunft raubt“ und betonte die Notwendigkeit eines multi-stakeholder Engagements für eine effiziente Verankerung von Antikorruption als Thema in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.
Es wurde deutlich, dass ein strategischer Ansatz und gezielt ausgewählte Prioritäten nötig sind, um Korruption effektiv zu begegnen.
Korruptionsprävention sollte sowohl als Querschnittsthema verstanden als auch thematisch in Schlüsselsektoren, wie zum Beispiel Bildung und Privatwirtschaft, verankert werden.
Frau Pragua betonte zum Abschluss die Bedeutung der Zusammenarbeit von Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und das deutsche Engagement in internationalen Initiativen. „Korruption ist ein globales Thema, die EZ alleine ist hilflos, wir müssen uns vernetzen.“
Die Veranstaltung wurde von Herrn Patrick Leusch, Leiter der Projektentwicklung der DW-AKADEMIE, moderiert. Die Referenten waren Cobus de Swardt von Transparency International, Bernd Pastors von VENRO und Hauke Hartmann von der Bertelsmann Stiftung.
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