neues deutschland: Transparency-Aktivist: „Spanien geht deutlich schärfer gegen Korruption vor“

Meist trifft es Politiker, dieses Mal wurde mit
Ángel María Villar in Spanien ein hochrangiger Fußballfunktionär
wegen Korruptionsverdacht verhaftet. „Wir haben es vor allem mit
politischer Korruption zu tun“, sagte Jesús Lizcano der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Mittwochausgabe).
Systematische Korruption sieht der Präsident von Transparency
International in Spanien nicht: „Wir haben hier keine Korruption auf
allen Ebenen der Gesellschaft, wo überall bestochen wird, vom
Polizisten über den Richter, vom Lehrer bis zum Arzt.“ Stattdessen
nutzten Politiker und hohe Amtsträger ihre Macht im Zusammenwirken
mit Unternehmen. „Es geht um illegale Kommissionen, Subventionen und
um öffentliche Aufträge“, erklärte der Professor für Finanzwirtschaft
an der Autonomen Universität Madrid. Heute werde deutlich schärfer
gegen Korruption vorgegangen als früher. „Inzwischen wurden Gesetze
verschärft und es wird mehr aufgedeckt. Wir als Zivilgesellschaft tun
auch alles, was wir können, um zur Aufklärung und Prävention
beizutragen“, blickt er verhalten optimistisch nach vorne.

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