neues deutschland: Zahl der angezeigten Berufskrankheiten seit 2008 um 28 Prozent gestiegen

Arbeit macht immer häufiger krank. Wurden im Jahr
2017 noch 75.187 Fälle von Berufskrankheiten angezeigt, so waren es
vergangenes Jahr 77.877. Dies geht aus einer Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der LINKEN hervor, die »neues
deutschland« vorliegt. Damit ist die Zahl der angezeigten Fälle in
den letzten zehn Jahren massiv angestiegen. Sie ist um rund 28
Prozent höher als im Jahr 2008.

Gleichzeitig sank die Zahl der Gewerbeärzte, die letztlich über
die Anerkennung einer Berufserkrankung entscheiden sollen, massiv.
Sie belief sich 2018 auf 64. Im Jahr 1997 waren es noch 158. In
Bremen gibt es gar keinen Gewerbearzt mehr, in ganz Niedersachsen nur
noch einen. »Staatliche Kontrollbehörden bluten weiter aus und die
Bundesregierung schiebt die Verantwortung an die Länder ab«, so die
Sprecherin für Mitbestimmung und Arbeit der LINKE-Bundestagsfraktion,
Jutta Krellmann.

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