NOZ: Industrie-und Handelskammertag: Inflation scharf beobachten

Industrie-und Handelskammertag: Inflation scharf
beobachten

Appell an Währungshüter – „Zinswende nicht auf den Sankt
Nimmerleinstag verschieben“

Osnabrück. Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) hat
angesichts anziehender Verbraucherpreise die Europäische Zentralbank
(EZB) zu erhöhter Wachsamkeit aufgefordert. DIHK-Hauptgeschäftsführer
Martin Wansleben sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Die
Inflation wird wieder ein Thema für Unternehmen in Deutschland.“ Nach
vielen Jahren geringer Preissteigerungen „reißt die EZB wohl
kurzfristig die selbst gesetzte Zielmarke von zwei Prozent“, meinte
Wansleben. Er forderte die Währungshüter auf, die Entwicklung im
Blick zu behalten und „die Zinswende nicht auf den Sankt
Nimmerleinstag zu verschieben“. Es zeige sich auch bei der
Kerninflation in den letzten Jahren „ein leichter Aufwärtstrend“,
warnte der DIHK-Hauptgeschäftsführer. Hauptgrund seien die im
Vorjahresvergleich stark gestiegenen Energiepreise. Wetterbedingte
Logistikprobleme verstärkten die Probleme noch. Angesichts der
jüngsten Talfahrt der Weltmarktpreise für Rohöl dürfte dieser Effekt
in den kommenden Monaten allerdings wieder nachlassen, meinte
Wansleben.

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