NOZ: Milchviehhalter und Grüne fordern Unterstützung der Kanzlerin für Bauern

Milchviehhalter und Grüne fordern Unterstützung
der Kanzlerin für Bauern

BDM: Es geht so nicht weiter – Grüne: Prämien früher auszahlen –
Merkel heute auf Milchbetrieb

Osnabrück. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter hat
Bundeskanzlerin Angela Merkel vor Ihrem Besuch auf einem Bauernhof in
Schleswig-Holstein an diesem Donnerstag aufgefordert, die deutsche
und europäische Agrarpolitik neu auszurichten. Verbands-Sprecherin
Jutta Weiß sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag): „Es
geht so nicht weiter. Mehrere Krisen in schneller Folge haben die
Milchbetriebe massiv geschwächt.“ Die Betriebe müssten wieder in die
Lage versetzt werden, ihr Einkommen in erster Linie über ihr Produkt
Milch zu erwirtschaften. Derzeit hänge die Existenz vieler
Milchbauern an den Direktzahlungen der EU. Über den Milchpreis sei
nicht genug Geld zu verdienen. „Die Rolle der Bauern in der Kette der
Lebensmittelproduktion muss gestärkt werden und der EU-Milchmarkt
muss krisenfester gestaltet werden“, forderte Weiß. „Wir wollen nicht
immer nach öffentlichen Geldern rufen müssen.“

Die Grünen im Bundestag riefen die Kanzlerin angesichts der
anhaltenden Trockenheit gerade in Norddeutschland zur Unterstützung
der Landwirtschaft auf. Der agrarpolitische Sprecher Friedrich
Ostendorff sagte der „NOZ“: „Die Lage ist in vielen Betrieben
dramatisch. Wir stehen vor schweren Ernteausfällen. Es drohen
Betriebspleiten.“ Merkel müsse sich dafür einsetzen, dass die
Agrarzahlungen aus Brüssel frühzeitiger ausgezahlt werden, um die
Liquidität der Betriebe zu sichern.

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