Nach Ausschreitungen in Chemnitz: Ifo-Chef Fuest
warnt vor negativen Folgen für Wirtschaftsentwicklung
„Reputation Deutschlands beeinträchtigt“
Osnabrück. Angesichts der teilweise fremdenfeindlichen
Demonstrationen und Ausschreitungen in Chemnitz warnt der Präsident
des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, vor negativen Folgen für die
Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Fuest sagte der „Neuen
Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch): „Deutschland braucht
Fachkräftezuwanderung und lebt vom internationalen Handel. Es ist
wichtig, dass international nicht der Eindruck entsteht, dass
Fremdenfeindlichkeit zunimmt oder dass die Sicherheitslage schlechter
wird.“ Demonstrationen auch gegen Zuwanderung seien erlaubt, aber
Ausschreitungen mit einem nationalistischen oder fremdenfeindlichen
Unterton seien „ein negatives Signal, das die Reputation Deutschlands
beeinträchtigt“.
Die Vorgänge in Chemnitz dürften aber auch nicht überbewertet
werden, fügte Fuest hinzu. Er betonte: „Auseinandersetzungen über
Einwanderungspolitik beobachten wir in verschiedenen Ländern, in
Frankreich und Italien zum Beispiel.“ Insofern sei Deutschland kein
Ausnahmefall.
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