Nach EU-Abstimmung: Gegner der Zeitumstellung
enttäuscht
Initiative: Bundesregierung soll Sommerzeitverordnung außer Kraft
zu setzen
Osnabrück. Der deutsche Europaabgeordnete Dieter-Lebrecht Koch
(CDU) zeigt sich nach der Abstimmung im EU-Parlament über die
Abschaffung der Zeitumstellung zwar enttäuscht, sieht aber auch
Fortschritte. „Das Thema ist nun in aller Munde und das ist ein
kleiner Erfolg, der vor allem ein Schritt in die richtige Richtung
ist!“ sagte der Mitbegründer einer fraktionsübergreifenden Initiative
im EU-Parlament gegen die Zeitumstellung in einem Gespräch mit der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag).
Enttäuscht sei er darüber, dass die ursprüngliche Entschließung
des Verkehrsausschusses, die eine direkte Abschaffung der
Zeitumstellung von der EU-Kommission forderte, nicht durchgegangen
sei, sagt Koch. „Gleichzeitig freue ich mich aber darüber, dass eine
Entschließung verabschiedet werden konnte, die die EU-Kommission dazu
aufruft, sich mit der Thematik nochmals verstärkt auseinanderzusetzen
und für eine transparente Aufbereitung bestehender und neuer Studien
beziehungsweise Gutachten zu sorgen.“
Hubertus Hilgers, Mitbegründer der deutschen Initiative gegen die
Zeitumstellung, wies darauf hin, dass die Bundesregierung jederzeit
auch ohne Einwilligung der EU aus dem Konzept der Zeitumstellung
aussteigen könne. „Für die Einführung und Beibehaltung der
sogenannten Daylight-Saving-Time sind nach Angaben der EU-Kommission
die einzelnen Länder selbst verantwortlich“, betonte der Arzt. Die
neue Bundesregierung forderte er deshalb auf, die
Sommerzeitverordnung „mit einem einzigen Kugelschreiberstrich“ außer
Kraft zu setzen.
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