NOZ: Patientenschützer kritisieren Spahns Pläne gegen Pflegenotstand

Patientenschützer kritisieren Spahns Pläne gegen
Pflegenotstand

Brysch: Gesundheitsminister ignoriert die Nöte der Betroffenen und
legt den politischen Offenbarungseid ab

Osnabrück. Deutschlands oberster Patientenschützer hat die Pläne
von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gegen den Pflegenotstand
scharf kritisiert. „Der Bundesgesundheitsminister verlautbart, dass
es für Pflegebedürftige künftig teuer wird. Spahn ignoriert die Nöte
der Betroffenen und legt den politischen Offenbarungseid ab“, sagte
Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, im
Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Der Eigenanteil sei für viele Menschen im Heim nicht mehr zu
stemmen, monierte Brysch und forderte, dass Bundestag und Bundesrat
„das Heft des politischen Handelns für eine zukunftssichere Pflege in
die Hand nehmen. Schließlich sind heute schon rund 30 Prozent der
Pflegebedürftigen in den Heimen auf Sozialhilfe angewiesen.“ Brysch
ergänzte: „Vorher wurden die Ersparnisse vollkommen aufgebraucht. So
macht Pflege arm.“ Spahn hatte am Donnerstag beim Deutschen Pflegetag
in Berlin erklärt, dass Pflegebedürftige längerfristig mehr als heute
für Heimplätze bezahlen müssten.

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