NOZ: US-Sanktionen: Russlandbeauftragter Erler warnt vor Folgen für EU

US-Sanktionen: Russlandbeauftragter Erler warnt
vor Folgen für EU

Sogar Reparaturen an Erdgas-Pipelines könnten betroffen sein

Osnabrück. Der Russlandbeauftragte der Bundesregierung, Gernot
Erler (SPD), hat vor weitreichenden Folgen neuer amerikanischer
Russland-Sanktionen für Europas Energieversorgung gewarnt. Erler
sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag): „Die Ablehnung
des Nord Stream II-Projekts steht wörtlich im Gesetzestext, aber
tatsächlich könnte jede europäisch-russische Kooperation in der
Energieversorgung (…) sanktioniert werden, bis hin zu
Reparaturarbeiten an Pipelines, von denen die EU-Energie-Versorgung
abhängt.“ Über die Erdgaspipeline Nord Stream II soll ab 2019 Erdgas
aus Russland über die Ostsee direkt nach Deutschland geliefert
werden.

Erler kritisierte, die US-Regierung sehe den Export eigener
Energieressourcen als Priorität an, um in den Vereinigten Staaten
Arbeitsplätze zu schaffen und die US-Außenpolitik zu stärken. „Ein
solches „America First“-Element hat in einem Sanktionsregime, das auf
Gemeinsamkeit mit den eigenen Partnern Wert legt, definitiv nichts zu
suchen.“

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