Sperrfrist: 21.03.2018 05:00
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Die Berliner Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus (MBR)
kritisiert mangelnde Ermittlungserfolge im Zusammenhang mit einer
rechtsextremen Anschlagserie im Bezirk Neukölln. Aus ihrer Sicht
hätte es längst Festnahmen geben müssen.
Die vom Berliner Senat geförderte Beratungsstelle spricht von 14
Brandanschlägen gegen Autos. Dazu kommen Farbbeutel- und Steinwürfe
gegen Privatwohnungen und Graffiti-Schmierereien mit persönlichen
Bedrohungen. Die meisten Taten hätten sich in den Neuköllner
Ortsteilen Britz und Rudow ereignet. Zum Täterkreis gehörten demnach
10 bis 15 Neonazis mit guten Ortskenntnissen, die den
Ermittlungsbehörden bekannt seien.
Obwohl es seit Mai 2016 insgesamt mehr als 60 Straftaten gegeben
habe, sei noch niemand festgenommen worden, kritisiert die Mobile
Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus. Das sei ein fatales Zeichen
und ermutige die Täter weiterzumachen, sagte die Leiterin der
Beratungsstelle, Bianca Klose, dem rbb.
Der Berliner Polizei zufolge gab es Durchsuchungen bei zwei
Tatverdächtigen. Die gefundenen Beweismittel würden derzeit durch das
Landeskriminalamt ausgewertet.
Am Internationalen Tag gegen Rassismus am Mittwoch wollen mehrere
Vereine und Verbände in Berlin-Rudow demonstrieren und auf die
Anschlagserie aufmerksam machen.
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