Ursula von der Leyen hat sich in Afghanistan
fehlerfrei bewegt. Wenn sie nicht nur in ihren Antrittsansprachen,
sondern auch im nun folgenden Arbeitsalltag die Interessen der
einfachen Soldaten und deren Familie in den Blick nimmt, kann sie
sogar auf starken Rückhalt in der Truppe hoffen.
Ihr Vorgänger Thomas de Maizière war ein Mann, der vor allem in
den Kategorien von Organisation und Effizienz dachte. Anders als bei
Georg Leber oder Peter Struck entwickelte sich bei ihm nie eine
emotionale Nähe zwischen Bundeswehr und Minister. Gerade in
krisenhaften, skandalumwehten Momenten, die noch jeder
Verteidigungsminister durchgemacht hat, kann diese Nähe politisch
überlebenswichtig sein.
So war es wohl kein Zufall, dass von der Leyen ihre neuen
Mitarbeiter – zivil wie in Uniform – als „unbedingt loyale Menschen“
pries. Sie braucht diese Loyalität, wenn sie reüssieren will. Das hat
sie bereits gelernt.
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