Aufgrund der prekären wirtschaftlichen und
politischen Lage haben bislang mehr als 1,5 Millionen Venezolaner das
Land verlassen. Der Exodus aus Venezuela ist damit die größte
Fluchtbewegung in der modernen Geschichte Lateinamerikas. Derzeit
kommen allein in Brasilien, im nördlichen Bundesstaat Roraima,
täglich etwa 800 Menschen an. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten
Nationen (UNHCR) unterstützt in Brasilien rund 68.000 Asylsuchende
aus Venezuela.
Die Fluchtmotive sind komplex: Die Geflüchteten berichten von
Unsicherheit und Gewalt, von Mangel an Nahrungsmitteln, Medizin und
dem Kollaps der Basisversorgung. Eine zunehmende Zahl sucht auch
Schutz vor Verfolgung. Mehr als 282.000 Venezolaner haben
mittlerweile weltweit Asyl gesucht, fast 570.000 ein alternatives
Bleiberecht in Ländern Lateinamerikas bekommen.
„Ungefähr 60 Prozent der Venezolaner im lateinamerikanischen Exil
haben jedoch noch keinen regulären Status, es fehlen die notwendigen
Dokumente. Das ist ein großes Problem, weil die Menschen ohne
Registrierung Willkür, Ausbeutung, Gewalt und Missbrauch ausgesetzt
sind“, sagt der Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter
Ruhenstroth-Bauer. „Der UNHCR unterstützt daher die Nachbarstaaten
bei der Registrierung der Flüchtlinge und sorgt damit für
Sicherheit.“
Darüber hinaus werden diejenigen identifiziert, die
internationalen Schutz benötigen. Dazu hat der UNHCR einen regionalen
Hilfsplan entwickelt, der acht Länder in Lateinamerika sowie die
Karibik-Region umfasst.
Aufgrund der humanitären Notlage der venezolanischen Flüchtlinge
und fehlender Mittel, bittet die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche
Partner des UNHCR, um Spenden. Von den benötigten Geldern für die
Venezuela-Hilfe des UNHCR ist bislang nur weniger als die Hälfte
eingetroffen.
Hilfe für Flüchtlinge aus Venezuela:
Spendenkonto UNO-Flüchtlingshilfe
Sparkasse Köln-Bonn
IBAN: DE78 3705 0198 0020 0088 50 – BIC: COLSDE33
Stichwort: Nothilfe Venezuela
Weitere Informationen und Spenden online:
www.uno-fluechtlingshilfe.de/spenden
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe@uno-fluechtlingshilfe.de
Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell