Frage: Was sagt dieses seltsame amerikanische
Opel-Management eigentlich den Scherphausens (Foto li.), dieser
irgendwie typischen Bochumer Opel-Familie? Antwort: Es sagt ihr gar
nichts, dieses Management, es antwortet nicht einmal. Es schleicht
sich einfach weg. Anstatt es einmal mit deutscher Wertarbeit zu
versuchen. Was ist das überhaupt für eine bizarre Art von
Globalisierung, die gute Autos künstlich fernhält von Märkten in
Übersee, nur um die eigene, minderwertige amerikanische Ware zu
schützen? Mit jedem der hektischen Management-Wechsel werden solche
Fragen umso drängender neu gestellt – um ohne Antwort zu bleiben. Das
Vertrauen der Mitarbeiter in die Mutterfirma, die 1929 zur
Opel-Rettung nach Deutschland kam, ist längst weg. Kein Wunder, haben
die US-Boys doch nicht nur das Vertrauen der Belegschaft verspielt,
sondern auch der Marke Opel über die Jahre schwer geschadet. Eine
schlechte Nachricht mehr zugleich für das Revier als Montan-Standort.
Und wann gibt es aus Bochum, der gebeutelten Stadt, endlich wieder
gute Neuigkeiten? Solche, die Familien wie den Scherp-hausens eine
Chance geben.
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