Erst mal zur Uni. Für viele Schüler ist ein Studium
die logische Konsequenz aus der Paukerei für ihr Abitur. Insbesondere
an Gymnasien werden die Jugendlichen auf eine spätere akademische
Ausbildung hin unterrichtet. Und das soll sich für die künftigen
Hochschulabsolventen nicht lohnen? Natürlich gibt es Beispiele dafür,
dass man auch ohne eine langjährige Ausbildung eine schöne Stange
Geld verdienen kann. So mancher Kraftfahrer oder Bauarbeiter hat mehr
auf dem Konto als ein Politikwissenschaftler oder Sozialarbeiter mit
Hochschulabschluss. Dieser Vergleich lässt jedoch die Präferenz außer
Acht. Wer lieber Geisteswissenschaften studiert, anstatt eine
handwerkliche Ausbildung zu machen, hat seine Gründe. Das müssen
nicht nur zwei linke Hände sein. Insgesamt jedoch stehen 75 Prozent
der Akademiker finanziell besser da als Meister oder Techniker. Doch
auch die sind gut versorgt. Sorgen muss man sich hingegen um
diejenigen machen, die weder den einen noch den anderen Abschluss
besitzen. Der Sockel der Geringqualifizierten ist mit 15 Prozent
eines Jahrgangs seit Jahren konstant. Der Bedarf an ihnen nimmt in
einer technisierten Arbeitswelt jedoch ab.
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