Ursula von der Leyen (CDU) macht sich mit ihrer
Zuschussrente keine Freunde. FDP und Arbeitgeber warnen vor
Zusatzlasten für die Rentenkassen, wenn kleine Renten ab 2013 auf 850
Euro aufgestockt werden. Sozialverbände und Gewerkschaften bemängeln,
dass kaum jemand das Geld bekommt, weil von der Leyen die Hürden zu
hoch gehängt hat. Es wird schwer für die Politikerin, weil die Kritik
der beiden Lager ziemlich treffend die Schwachstellen bloßlegt.
Demografen sind sich einig, dass die Rente mit 70 kommen wird, weil
der Mangel an Beitragszahlern das jetzige Rentensystem implodieren
lassen wird. Wenn auch noch die Zuschussrente die Rentenkasse
belastet, ist diese noch früher leer. Das sind nicht alle
Widersprüche: Die Zuschussrente soll den Mangel an privater
Altersvorsorge ausgleichen. Andererseits gibt es das Geld nur, wenn
privat vorgesorgt wurde. Was denn jetzt? Immerhin: Es ist gut, dass
sich Ursula von der Leyen Gedanken über die Altersarmut gemacht hat.
Das Ergebnis ist aber noch stark verbesserungswürdig.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de