In der Haut der Familie Kreke möchte man in diesen
Wochen nicht stecken. Die Hagener Familie, die an der Spitze der
Parfümeriekette und des Handelskonzerns Douglas steht, führt seit
Monaten eine Abwehrschlacht. Nun hat es den Anschein, als würde sich
der Finanzinvestor Advent die Mehrheit der Anteile sichern können.
Immer weitere Nachrichten sickern durch. Trotzdem schweigt die
Familie Kreke. Das mag man bedauern, denn es erweckt den Anschein,
als hätte der Vorstand nichts zu sagen. Andererseits halten auch die
übrigen Beteiligten dicht – möglicherweise mit Blick auf das
Aktienrecht. Zumal gezielte Indiskretionen zwar an der Börse wirken,
aber nicht ohne Risiko sind. Ob sie strategisch sinnvoll wirken,
lässt sich erst im Nachhinein beurteilen. Was die Spekulationen um
eine Übernahme allerdings bei den 24 000 Mitarbeitern auslöst,
liegt auf der Hand. Daher hat sich der Vorstand mit einem Brief an
die Mitarbeiter gewandt und noch einmal das betont, was rund um die
Konzernzentrale ohnehin jeder weiß: Jörn und Henning Kreke stehen
voll zur Douglas-Gruppe und sind stolz auf ihr Unternehmen. Und ein
wenig Vertrauen haben die Manager, die das Familienunternehmen zum
Welt-Konzern ausbauten, auch verdient.
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