Frankfurter Rundschau: Mehr Transparenz

Es ist kein Zufall, dass das Bamf zum Inbegriff
des Behördenversagens wurde. Schwer wiegen die Vorwürfe gegen die
ehemalige Leiterin der Dienststelle in Bremen. Von einem
Systemversagen zu sprechen, ist Unsinn. Aufzuklären, was sich in
Bremen zugetragen hat, ist zunächst Sache der Ermittler. Bisher
spricht viel dafür, dass die Beamtin wohl aus falsch verstandenen
humanitären Motiven Menschen unrechtmäßig zu Asyl verhalf. Vor allem
die Zentrale in Nürnberg muss endlich handeln. Bisher wirkt es nicht
so, als ob sie sich sonderlich bemüht, den Fall aufzuklären.
Unverständlich ist auch, warum die Chefin der Behörde so lange
gewartet hat, ehe sie sich äußerte. Es entsteht der Eindruck, im Bamf
sei Kritik nicht erwünscht ist und Transparenz nicht so wichtig.

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