Schwesig warnt vor Umstellung der Ost-Förderung
„Ländlicher Raum darf nicht abgehängt werden“ – Kritik an
Forderung von Wirtschaftsforschern
Osnabrück. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela
Schwesig (SPD) protestiert gegen die Vorschläge des Instituts für
Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zur Kehrtwende bei der
Ost-Förderung. „Ich finde die Schlussfolgerungen der Forscher mit
Blick auf die Städte und den ländlichen Raum falsch“, sagte Schwesig
der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Natürlich müssen wir weiter in die
wirtschaftlichen Zentren investieren, denn dort entstehen die meisten
attraktiven Arbeitsplätze. Der ländliche Raum darf aber nicht
abgehängt werden. Auch dort brauchen die Menschen eine
leistungsfähige Infrastruktur und wirtschaftliche Perspektiven.“
Die stellvertretende SPD-Vorsitzende reagierte auf den Ruf von
IWH-Studienautor Reint Gropp, dreißig Jahre nach dem Mauerfall nur
noch in Städte und besonders produktive Unternehmen anstatt in
wirtschaftlich abgehängte Gebiete zu investieren. Die Studie mache
deutlich, dass es trotz aller Fortschritte immer noch erhebliche
Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland gebe, sagte Schwesig.
„Das gilt bei Wirtschaftskraft, Arbeitslosenzahlen und auch bei
Löhnen. Das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse ist noch nicht
erreicht.“
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