Würde man den bürokratischen Aufwand halbieren, ließen sich 70.000 Vollzeitkräfte für direkte Patientenversorgung gewinnen. Das System in Deutschland sei „brutal umständlich organisiert“, kritisierte Michael Hallek vom Sachverständigenrat. Das heißt auch, dass es durchaus nicht reicht, hier mit im Ausland geworbenen Fachkräften oder Berufsrückkehrern gegenzusteuern. Die bestehenden ineffektiven Strukturen würden nur weiter am Leben gehalten, immer neue Generationen von erschöpften Pflegerinnen und Pflegern gingen schnell wieder verloren.
Es braucht bessere Arbeitsbedingungen und mehr Kompetenzen, damit in der Pflege begehrte Arbeitsplätze entstehen. Auch dieses Gutachten, mit vielen weiteren Aspekten von mehr Prävention über bessere Patientensteuerung bis hin zu kürzeren Liegezeiten, nennt Argumente dafür, dass die Krankenhausreform endlich und nachhaltig in die Gänge kommen muss. Ansonsten wäre auch die Arbeit des Sachverständigenrates nur Ressourcenverschwendung.
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