„Die Hochwasserkatastrophe macht auf tragische Weise deutlich, dass die Klimakrise längst in Deutschland angekommen ist. Bund, Länder und Kommunen müssen endlich die notwendigen Maßnahmen ergreifen und deutlich stärker in den natürlichen Wasserrückhalt investieren. Naturbasierte Maßnahmen bieten die Chance, Ursachenbekämpfung mit konkreter Risikovorsorge zu verbinden“, sagt DNR-Geschäftsführer Florian Schöne.
Nach Überzeugung von DNR und BDEW kann ein weiteres Zögern bei Renaturierung und Klimaanpassung durch wiederholte Hochwasserschäden enorme volkswirtschaftliche Kosten verursachen. Daher müssten künftig das Regenwassermanagement durch „Schwammstadtkonzepte“ gestärkt, der Erosionsschutz verbessert und Hochwasserrisiken durch Kartierung transparent gemacht werden. „Die nationale Wasserstrategie muss nun umso schneller umgesetzt und Maßnahmen zum Hochwasserschutz müssen gestärkt werden. Zudem brauchen wir einen nationalen Hochwasserschutzdialog von Bund und Ländern, der ein nach Dringlichkeit gestaffeltes Maßnahmenpaket auf den Weg bringt,“ betont Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser.
DNR und BDEW fordern die Bundesregierung auf, eine umfassende Finanzierung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz für die kommenden Jahre sicherzustellen und damit Förderinstrumente für den natürlichen Hochwasserschutz in Auen, Mooren und naturnahen städtischen Grünflächen verlässlich umzusetzen. Wirksame Klimaanpassung und echte Risikovorsorge erfordern außerdem verbindliche politische Ziele und Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur. „Die Hochwasser- und Gewässerschutzpolitik muss endlich fit gemacht werden für die Herausforderungen zunehmender Extremwetterereignisse“, so die beiden Organisationen in ihrer Einschätzung.
Die gemeinsamen Handlungsempfehlungen finden Sie hier (https://www.dnr.de/sites/default/files/2024-06/Handlungsempfehlungen_Hochwasserschutz_BDEW_DNR_062024.pdf).
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