Nach dem Motto „Viel hilft viel“ wurden Masken, Impfdosen, Intensivbetten oder auch Medikamente bestellt, als gäbe es kein Morgen. In sehr vielen Bereichen gab die Bundesregierung nach Ansicht der Prüfer mehr Geld aus als zum Schutz der Bevölkerung nötig gewesen wäre. Sie hat, egal ob Schwarz-Rot oder Ampel, in der Krise schlecht gewirtschaftet.
„Wir werden einander viel verzeihen müssen“, mutmaßte der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schon 2020 über die Zeit nach der Pandemie. Er hat mit dieser Aussage sogar sein Buch überschrieben. Recht hatte er. Und doch sollten sich weder er noch sein Nachfolger Karl Lauterbach oder die Kolleginnen und Kollegen in den Ministerien darauf ausruhen. Sie müssen die Verantwortung übernehmen und die Lehren für die Zukunft ziehen. Extreme Krisen brauchen nämlich nicht nur besonderes Handeln, sondern auch Weitsicht. Und die Kraft, auch harsche Kritik an vermeintlicher Tatenlosigkeit auszuhalten. Denn das Geld, das damals verschleudert worden ist, fehlt jetzt. Auch daraus könnte eine Krise erwachsen.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 – 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell