Während einer Vorführung des Imagefilms der Stadt Kempen im Kino am Buttermarkt in Kempen im Dezember vergangenen Jahres wurden verschiedene Redebeiträge gehalten. Ausgerechnet der Vorsitzende des „Webering-Kempen“ zitierte in seiner Rede Texte des damals ranghöchsten NSDAP-Mitglieds und Heimatdichters Wilhelm Grobben.
Seine Rede wurde daraufhin von aufmerksamen ÖDP-Stadtverordneten und dem stellvertretenden ÖDP-Fraktionsvorsitzenden Günter Soleki unterbrochen. Dies führte nach der Filmvorführung zu großem Aufruhr. Nach der Vorführung erhielt Soleki von vielen Besucherinnen und Besuchern für sein mutiges Eingreifen viel Dank und Anerkennung.
Der „Webering-Kempen“ ist einer der wichtigsten Vereine bzw. Organisationen in der Stadt Kempen. Er organisiert regelmäßig öffentliche Veranstaltungen und ist medial präsent. Ausgerechnet dessen Vorsitzender sorgt nun für ein solch unwürdiges Ereignis.
„Dass das Thema Namensänderung wieder im Kulturausschuss steht, ist dem mutigen Einsatz des ÖDP-Ratsmitglieds Günter Soleki zu verdanken. Künftig soll die bisherige Wilhelm-Grobben-Straße „Anita-Schreieck-Straße“ heißen. Anita Schreieck war Lehrerin und eine mutige Kämpferin für Menschlichkeit. Sie erhielt das Bundesverdienstkreuz. Sie verstarb im Oktober 2015.“ so der ÖDP-Fraktionsvorsitzende Caniceus.