Die Deutsche Bank-Tochter DWS Investment GmbH hat
nach eigenen Angaben ihre Anteile an dem thailändischen Zuckerkonzern
KSL abgestoßen. Wie das ARD-Politikmagazin „Report Mainz“ am
8.11.2010 berichtete, soll das Unternehmen an brutalen
Landvertreibungen beteiligt gewesen sein. Die DWS-Zentrale in
Frankfurt erklärte demgegenüber „Report Mainz“: „Der Fondsmanager des
DWS Global Agribusiness hat sich eingehend mit den Vorwürfen
beschäftigt und KSL damit konfrontiert.“ KSL habe „Schwierigkeiten
mit Landrechten“ eingeräumt, eine illegale Landnahme aber bestritten.
DWS bezweifelt diese KSL-Darstellung und habe deshalb „die Aktien
verkauft“, so ein DWS-Sprecher (siehe www.reportmainz.de).
In dem Beitrag wurden kambodschanische Bauern gezeigt, die für KSL
mit Gewalt von ihren Feldern vertrieben wurden. Insgesamt verloren
400 Familien so ihrer Felder. Eine Entschädigung hatte niemand
bekommen. Die Vereinten Nationen hatten die Vertreibung in einem
Bericht öffentlich dokumentiert. Die internationale
Menschenrechtsorganisation FIAN begrüßte die Entscheidung der DWS.
Roman Herre, Agrarreferent bei FIAN Deutschland fordert: „Die DWS
muss in Zukunft genauer prüfen, in welche Firmen sie investiert.“
Zitate gegen Quellenangabe frei. Bei Fragen wenden Sie sich bitte
an „Report Mainz“, Tel.: 06131/929-3351.