Die Bundesregierung will sich gegen die
Verwendung von Weichmachern und anderen giftigen Chemikalien in
Sexspielzeug einsetzen. Wie die „Saarbrücker Zeitung“
(Samstagausgabe) berichtet, sollen künftig für möglicherweise
krebserregende Stoffe in Vibratoren, Dildos und anderen Geräten
schärfere Zulassungsbeschränkungen gelten. Entsprechende Vorschläge,
die auch Verwendungsverbote vorsehen würden, lägen der Europäischen
Kommission bereits vor und würden von Deutschland unterstützt, heißt
es in der Antwort der Regierung auf eine kleine Anfrage der Grünen,
die der Zeitung vorliegt.
Bei bisherigen Untersuchungen von Erotikartikeln seien zahlreiche
Weichmacher (Phthalate) und andere gefährliche Stoffe gefunden
worden. Für drei davon gelte bereits ein Verwendungsverbot ab 2015.
Ein nationales Vorgehen sei aber wenig geeignet, betont die
Regierung, da Erotikartikel zum größten Teil importiert und über das
Internet bestellt würden. Deutschland unterstütze daher „ausdrücklich
ein harmonisiertes europäisches Vorgehen“.
Warnhinweise auf Sexspielzeug hält die Regierung allerdings
derzeit für „nicht zweckdienlich“. Auch gebe es noch keine
Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung zur chemischen
Sicherheit von Vibratoren und anderen Geräten. Hersteller müssten
daher auch in eigener Verantwortung sicherstellen, „dass die Produkte
sicher sind“.
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