Anlässlich des internationalen „Red Hand Day“
(11.2.)sprach der Bremer Weser-Kurier mit Unicef-Sprecher Rudi
Tarneden. Der Missbrauch von Kindern sei ein Phänomen der neuen
Kriege, bei denen nicht Armeen gegeneinander antreten, sondern
Bevölkerungsgruppen und Milizen. Immer wieder würden Kinder benutzt,
um Terror gegen die Zivilbevölkerung auszuüben, zum Beispiel im
Ostkongo, in Darfur oder im Tschad. Das habe auch in Friedenszeiten
Folgen und könne zur Ablehnung der Kinder durch ihre eigenen
Angehörigen führen: „Diese Minderjährigen gelten als Monster, und
keine Familie möchte ein Monster als Familienmitglied haben“, sagte
Tarneden dem Weser-Kurier. Unicef setzt sich dafür ein, weltweit das
Mindestalter für den Soldatendienst auf 18 Jahre anzuheben. „Die
Armeen der Industrieländer sollten hier mit gutem Beispiel
vorangehen. Denn wie will man den Einsatz von Kindersoldaten in
anderen Ländern kritisieren, wenn man selbst 17-Jährige in seine
Truppen aufnimmt?“
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