Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Landesparteitag der CDU-NRW

Dieses heftigen Remplers hätte es beim
CDU-Landesparteitag in Krefeld wahrlich nicht bedurft. Auch ohne den
»Anstoß« beim Einparken vor der Halle durch das Auto von Elmar Brok
weiß der neue Landesvorsitzende Armin Laschet, was auf dem Spiel
steht. Noch nie war die Landespartei dermaßen abgestürzt, wie bei der
Landtagswahl vor sieben Wochen. Deshalb war der Konvent der
nordrhein-westfälischen CDU am Wochenende auch eine ernste
Angelegenheit, bei der weder Anlass zum Schönreden noch zum
Querschießen bestand.

Selbst die Lust auf Abrechnung war den meisten vergangen. Weniger
als 80 Prozent Zustimmung für Laschet sind ein schlechtes Ergebnis.
Allerdings: Diesmal hat auch die Mehrheit jener Stimmberechtigten,
die vor zwei Jahren noch auf Norbert Röttgen setzten, diesmal
Alleinkandidat Laschet gewählt.

Die Partei hat keine Wahl und keine Zeit, wohl aber große Sorge
beim Blick auf 2013. Dann braucht Angela Merkel den größten
CDU-Landesverband, um in Berlin zu bestehen. Noch einmal nur 26
Prozent im bevölkerungsreichsten Bundesland, hieße Rot-Grün in
Berlin.

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