Ist so ein Appell in einer Zeit, in der es an allen
Ecken und Enden kriselt, nicht unangebracht? Nein, ist er nicht. Dass
Lammert zum Querdenken neigt, bewies er schon, als er das Rederecht
von Meinungsabweichlern im Bundestag verteidigte. Und auch jetzt
denkt er wieder anders herum, indem er ein scheinbar altbackenes –
für manchen gar überholtes – Thema aus der Versenkung hervorholt:
Religion. Sie gibt noch immer vielen ein Gefühl der Ruhe, der
Orientierung und der Geborgenheit. Auch und gerade jetzt, in
Krisenzeiten. Lammerts Aufruf, über Religion nachzudenken, ist damit
auch eine Aufforderung, einmal inne zu halten und zu überlegen, wo
eigentlich der eigene, ganz persönliche Platz in dieser Welt ist.
Trotz oder gerade wegen Nachrichten über die gefährdete Währung und
unsichere Renten.
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