Das hat sich Geert Wilders anders vorgestellt. Sein
rechtspopulistisches Wettern gegen den Euro und die EU ist wie ein
Boomerang zu ihm zurückgeflogen. Es scheint, als sei es – trotz
Euro-Skepsis in der Bevölkerung – nicht so einfach, mit purer
Anti-Euro-Stimmung Wahlen zu gewinnen. Wilders– Forderungen –
Wiedereinführung des Gulden und der Austritt der Niederlande aus der
EU – verfingen beim Volk nicht. Das bekam auch das andere Extrem, die
linke Sozialistische Partei um Emile Roemer zu spüren, die sich vor
ein paar Wochen noch Hoffnungen auf den Wahlsieg machen durfte. Die
Vernunft hat triumphiert. Und vor allem: Die Niederländer werden
aller Voraussicht nach endlich wieder von einer stabilen Mehrheit
regiert. Allerdings machten auch der rechtsliberale Wahlsieger Mark
Rutte und der sozialdemokratische Samson nicht vor kritischen Tönen
gegen die EU halt – und stellten zum Beispiel die Haushaltsvorgaben
der EU infrage. Doch ihre Kritik bedient sich kaum populistischer
Mittel. Der Gewinner der Wahl in den Niederlanden heißt Europa.
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042616