Offenbar hatte die rechtsextreme Zwickauer
NSU-Terrorzelle Anschläge auch in Braunschweig geplant. Nach einem
Bericht der in Hannover erscheinenden „Neue Presse“
(Donnerstagsausgabe) fand sich unter den Asservaten ein Stadtplan von
Braunschweig. Auf einem Kartenausschnitt waren mit blauem Stift
Punkte markiert. Der türkische Generalkonsul Tunca Özcuhadar machte
die Kreuze als Adressen von Moscheen, türkischen und iranischen
Restaurants sowie Geschäften aus. Er habe nie gewusst, dass es eine
solche Karte gab, sagte der Diplomat der Zeitung. Trotz der
Zusicherung von Innenministern und Sicherheitsbehörden, alles für
Sicherheit und Schutz zu tun, komme es nach wie vor zu Übergriffen,
meist von Rechtsextremisten. „In den vergangenen Woche gab es
islamfeindliche Schmierereien an der Ditib-Moschee in Göttingen und
einer benachbarten Gemeinde wurde ein abgehackter Schweinekopf mit
eingeritztem Hakenkreuz vor die Tür geworfen“, berichtet Özcuhadar.
Wie die „Neue Presse“ ebenfalls berichtet, hatten die drei
Rechtsterroristen Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos nach
dem sechsten Mord ausgelassen auf einem Campingplatz in Gifhorn als
Gäste einer Hochzeit mitgefeiert. Durch das Grölen von Naziliedern
fielen sie anderen Campern auf. Der Campingplatzbesitzer rief die
Polizei zu Hilfe .“Die hat gesagt, ich solle mich nicht so
anstellen“, sagte er. Nicht einmal die Personalien seien überprüft
worden
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Petra Rückerl
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