Bonn/Tübingen, 12. Dezember 2012 – Der Tübinger
Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) äußert sich skeptisch, dass
die von der Bahn prognostizierten Kostensteigerungen zum umstrittenen
Großprojekt Stuttgart 21 verlässlich sind. „Es ist nur zum ersten Mal
so, dass die Bahn ihren aktuellen Erkenntnisstand einigermaßen
ehrlich der Öffentlichkeit darlegt. Aber die sechs Milliarden sind
das, was man heute absehen kann. Es kann noch viel teurer werden. Das
dicke Ende kommt am Schluss „, sagte er im PHOENIX-Interview. Als
Beispiel nannte Palmer den neuen Berliner Flughafen.
Durch bestehende Verträge und den Volksentscheid zum Projekt sei
die Situation „ganz schwierig“. Eine Lösungsmöglichkeit sieht Palmer
nicht durch die Politik gegeben. „Der einzige, der den Schlüssel zur
Vernunft in der Hand hat, ist Bahn-Chef Grube oder der Aufsichtsrat
der Bahn.“ Die Bahn müsse ein Einsehen haben, dass sie das Projekt
technisch und finanziell „nicht stemmen kann“, so Palmer. „Ich kann
bei der Bahn nicht erkennen, dass es die Einsicht in die Realitäten
gibt und sie den Ausstieg selbst vollzieht. Deswegen befürchte ich,
dass wir dieses Milliarden-Desaster erdulden müssen“, so Palmer bei
PHOENIX.
+++Das ganze Interview im PHOENIX Youtube-Kanal: http://www.youtub
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