neues deutschland: Wegen Mordes an Polizistin Kiesewetter: NSU-Ausschuss des Bundestags nimmt Beweisaufnahme noch einmal auf

Der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages wird
die bereits abgeschlossene Beweisaufnahme noch einmal aufnehmen. Das
berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung »neues deutschland«
in ihrer Onlineausgabe. Thema soll der Mord an der Polizistin Michele
Kiesewetter 2007 in Heilbronn sein, auch diese Tat wird dem NSU
zugeordnet. Unter Berufung auf Ausschusskreise berichtet das Blatt,
dass am 24. Juni Zeugen über die Erkenntnisse des Landesamtes für
Verfassungsschutz befragt werden sollen.

Grundlage sind Behauptungen der ehemaligen V-Frau »Krokus«. Sie
will den Behörden kurz nach der Ermordung der Polizistin gemeldet
haben, dass Rechtsextremisten versuchten, den Gesundheitszustand von
Kiesewetters schwer verletztem Kollegen A. aufzuklären. Die V-Frau
hat angeblich auch berichtet, dass die Zwickauer NSU-Terrorgruppe
oder einige ihrer Mitglieder in Hohenlohe unterwegs gewesen sein
sollen. Auch von Hohenloher Neonazis als Mittätern oder Mitwissern
beim Polizistinnenmord habe »Krokus« berichtet.

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