Jülich. Die 152 Castorbehälter im Zwischenlager
Jülich sollen ab 2019 ins rund 180 Kilometer entfernte Ahaus
transportiert werden. Darauf hat sich nach Informationen der
„Aachener Zeitung“ (Samstagausgabe) eine Kommission aus Bundes- und
Landesministerien geeinigt. Es gibt allerdings große Bedenken gegen
diesen Plan. Wenn die Transporte wie derzeit geplant verlaufen,
werden die Behälter einzeln auf speziellen Lkw ins Zwischenlager nach
Ahaus gebracht. In diesem Fall wären Ende 2020 alle Castoren nahe der
Kleinstadt im Nordwesten NRWs eingelagert. Die Sicherheitsbehörden
haben erhebliche Zweifel, ob es realistisch ist, 152 Einzeltransporte
bis 2020 abzufertigen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW hält
das Vorhaben mit dem derzeitigen Personalstamm nicht für machbar. Vor
allem weil sie mit erheblichem Widerstand gegen die Transporte
rechnet. Zudem ist auch noch nicht abschließend geklärt, ob ein
Transport mit Lkw über öffentliche Straßen alle Sicherheitsauflagen
erfüllen kann. Zwar sind die anderen Optionen – Transport der
Brennelemente in die USA und Neubau eines Zwischenlagers in Jülich –
nach Angaben der Ministerien nicht vom Tisch. Doch nach Informationen
unserer Zeitung wird der Ahaus-Transport als realistischste Variante
eingestuft. Doch auch in Ahaus können die Brennelemente nicht
endgültig bleiben. Die Lagergenehmigung endet 2036. Die Stadt hat
Klage beim Oberverwaltungsgericht Münster eingelegt.
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