Ein Polizeioberkommissar wird verhaftet, weil er
gegen Geld Drogenhändler vor anstehenden Durchsuchungen gewarnt haben
soll. Das Fehlverhalten dieses einen Beamten aus wahrscheinlich rein
privaten Gründen bringt nun eine ganze Behörde mit 24.000
Mitarbeitern in Verruf. Denn was bleibt bei vielen hängen? Die
Berliner Polizei ist korrupt.
Dem ist aber nicht so. In Deutschlands größter Polizeibehörde gibt
die überragende Mehrheit jeden Tag alles, um diese Stadt sicherer zu
machen. Beobachter, die nun aus Einzelfällen ein flächendeckendes
Problem konstruieren, kochen ihr eigenes Süppchen. Ihnen geht es
nicht um Aufklärung, sondern um Stimmung. Die Polizei ist ein
Spiegelbild der Gesellschaft. Denn in der Behörde arbeiten Menschen
aus der Mitte der Stadt. Probleme Berlins sind immer auch Probleme
der Polizei.
Was direkt zum nächsten Punkt führt – den Konsequenzen. Berlin ist
nicht Bottrop. Polizist in einer europäischen Metropole sein zu
dürfen ist auch eine Ehre. Der Job ist hart, aber eben auch nicht
gewöhnlich. Wenn ein Beamter den Berufskodex der Polizei mit Füßen
tritt und gemeinsame Sache mit Kriminellen macht, müssen die
Konsequenzen hart sein. Für korruptes Verhalten gibt es keine
Entschuldigung. Auch nicht, dass Berliner Polizeibeamte weniger
verdienen als der Bundesdurchschnitt.
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