Nach dem Rauswurf von Christian Lindner gab es einen der seltenen Momente, in denen Olaf Scholz die Führung lieferte, die bei ihm bestellt war. Er hatte Christian Lindner überrumpelt und war über Nacht im Fahrersitz und hätte mit der Partei hochschalten müssen. Stattdessen hat man gemeinsam den Leerlauf eingelegt und den Motor aufheulen lassen. Jetzt steht man immer noch auf der Startlinie, und am Horizont sieht man die Rücklichter von Friedrich Merz.
Auch Boris Pistorius, das größte Pfund im Team SPD, hat die Lage schlimmer gemacht. Tagelang ließ er den Kanzler zappeln und provozierte damit zugleich die Frage: Was kann Pistorius eigentlich besser? Die Antwort fiel nicht überall in der Partei zu seinen Gunsten aus.
Der Spitzenkandidat wird nach seiner politischen Zangengeburt wieder ganz unten anfangen müssen. Auf 15 Prozent ist die SPD gefallen, und nach diesen Tagen ist der Boden noch nicht in Sicht.
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