Die Frankfurter Rundschau kommentiert die neuen
Sanktionen gegen Russland:
Der Westen zieht die Sanktionsschraube um einige wenige
Umdrehungen an. Entsprechend gering, so könnte man meinen, bleibt der
Druck auf das Regime von Wladimir Putin. Allerdings zeigt die jüngste
Herabstufung Russlands durch die Ratingagentur Standard & Poors, dass
schon die bisherigen „Sanktiönchen“ Wirkung entfalten. Man kann das
hinterlistig finden. Natürlich ist die US-Agentur nicht neutral. Die
Ratingexperten sind, wenn man so will, die maskierten Aktivisten der
US-Regierung, eine paramilitärische Vorhut der modernen Art. Man kann
es aber auch klug finden. Der Westen hat sich zu Recht entschieden,
nicht militärisch zu reagieren. Wer jedoch die militärische Option
vom Tisch nimmt, muss sich etwas anderes einfallen lassen, wenn er
Einfluss behalten will. Dazu dienen die Sanktionen.
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Kira Frenk
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