Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Schwarz-Grün

Die Frankfurter Rundschau kommentiert den
Ausgang der schwarz-grünen Sondierung:

Das „Scheitern“ der Sondierung zwischen Union und Grünen sieht aus
wie das Anbahnungsgespräch zweier Partner, die sich am Ende noch
kriegen werden. Wenn es so weitergeht in unserer Parteienlandschaft,
dann werden sich bald fast alle gegenseitig auf den Füßen stehen. Und
zwar genau dort, wo Angela Merkel sich aufzuhalten pflegt: in der von
ihr selbst definierten, sogenannten Mitte. Die Grünen sollten die
Zeit in der Opposition, die ihnen bevorsteht, nicht für
Kretschmann–sche Anschleich-Übungen auf längst besetzten
Politikfeldern nutzen, sondern für die Entwicklung glaubwürdiger
Alternativen zur Politik der Spar- und Autokanzlerin. Und zur längst
fälligen Enttabuisierung linker Bündnisse, mit denen sich solche
Alternativen angehen ließen.

Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386