+ Digital-TÜV schafft notwendiges Vertrauen für das Internet der
Dinge
+ TÜV fordert verpflichtenden Digital-Check und Datentreuhänderschaft
+ Mobilität und Digitales müssen Schwerpunkte der neuen Koalition
sein
IT-Sicherheit und Schutz von Daten müssen bei einer neuen
Bundesregierung ganz oben auf der Agenda stehen. Das fordert der
TÜV-Verband (VdTÜV) vor dem Hintergrund der laufenden
Koalitionsverhandlungen. „Die Cyberattacken der letzten Zeit haben
gezeigt, dass bei der Sicherheit von Hard- und Software dringender
politischer Handlungsbedarf besteht“, erklärt VdTÜV-Geschäftsführer
Joachim Bühler. „Verbraucher, Industrie und Verwaltung müssen
wirkungsvoll vor den Gefahren geschützt werden.“
Der VdTÜV empfiehlt daher unabhängige und verpflichtende
Prüfsiegel für IT-Sicherheit. Produkte, Dienste, Prozesse und
Systeme, die ein hohes Risiko aufweisen, müssen künftig einer
verpflichtenden Überprüfung durch unabhängige Dritte unterliegen.
„Gerade dort, wo ein hohes Risiko besteht, wie etwa bei Connected
Cars, bei Steuerungsanlagen in der Industrie oder sensiblen
Verbraucherprodukten darf eine Überprüfung nicht auf Freiwilligkeit
beruhen“, erläutert Bühler. „Hier muss künftig der verpflichtende
Digital-Check gelten.“
Der bewährte europäische Weg, der mit unabhängigen Prüfungen durch
akkreditierte Stellen für Sicherheit sorgt, muss daher auch auf
IT-Security übertragen werden. Bühler: „Ein Digital-TÜV sorgt nicht
nur für Sicherheit, sondern auch für das nötige Vertrauen in die
hochinnovativen IT-Produkte. Vertrauen ist der Treiber im digitalen
Verbrauchermarkt!“ Der VdTÜV begrüßt daher auch grundsätzlich die
deutschen Bestrebungen, mit einem IT-Siegel mehr Sicherheit zu
schaffen, rät aber von nationalen Alleingängen ab: „Dieser Weg sollte
eingebunden sein in den europäischen Produktregulierungsrahmen, den
so genannten New Legislative Framework (NLF), der hohe Anforderungen
an die Qualifikation und Unabhängigkeit von Prüfstellen stellt“, so
Bühler. Der VdTÜV bietet die Unterstützung seiner Experten an, um die
Einführung von IT-Prüfsiegeln zum Schutz von Bürgern und Unternehmen
weiter voranzutreiben.
Auch Datenschutz und Sicherheit von Daten sind wichtige Themen für
ein politisches Arbeitsprogramm der neuen Bundesregierung. „Hier ist
die entscheidende Frage, wer diese Daten speichern darf und wer den
Zugriff erhält“, erläutert Bühler. „Ein Digital-TÜV kann künftig die
Aufgabe von Treuhändern übernehmen.“ Verbraucher und Wirtschaft
können dann darauf vertrauen, dass für Datenschutz und
Datensicherheit höchste Anforderungen gelten.“
Vor dem Hintergrund des Abgasskandals und drohenden Fahrverboten
fordert der VdTÜV, dass der Gesetzgeber den rechtlichen Rahmen dafür
schafft, die Überprüfung der Einhaltung von Grenzwerten zu
verbessern. Neben einer Absenkung der Grenzwerte ist auch hier der
Digital-TÜV zwingend notwendig. „Nur, wenn die Prüforganisationen
Zugriff auf die Software der Autos erhalten, werden wir künftig die
Mogeldiesel aus dem Verkehr ziehen können“, erklärt Bühler. „Aus
Sicht von Millionen von mit Schadstoffen betroffenen Bewohnern
deutscher Innenstädte besteht hier dringender Handlungsbedarf!“
Innovationen und technischer Fortschritt entwickeln sich digital
und vernetzt in einer rasanten Geschwindigkeit. Allerdings fehlen für
viele Produkte die immer digitaler werden wie etwa Spielzeuge,
Haushaltsgeräte, Gesundheitsanwendungen aber auch Industrieanlagen,
das entsprechende Sicherheitsniveau. „Die Entwicklung einheitlicher
Sicherheitsstandards und Prüfmethoden muss dringend vorangetrieben
werden, um die Vermarktung von Digitalprodukten über Hersteller- und
Ländergrenzen hinweg weiter voranzubringen und so neue Märkte und
zusätzliches Wachstum für die Digitalwirtschaft zu erreichen“, so
Bühler. Die neue Bundesregierung hat jetzt die große Chance,
Deutschland weltweit zum Vorreiter und Vorbild für Qualität und
Sicherheit von Digitalprodukten zu machen!“ Die ausführlichen
politischen Handlungsempfehlungen des TÜV-Verbandes sind auf der
Webseite veröffentlicht.
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Geraldine Salborn
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