Kölner Stadt-Anzeiger: Bonner IS-Kämpfer Fared S. an mehreren Massakern beteiligt Seine Ex-Frau kam vorzeitig aus Haft frei – vom Dschihad losgesagt

Köln. Der in Syrien festgesetzte Bonner Top-Terrorist
Fared S. soll an mehreren Massentötungen der Terror-Milizen
„Islamischer Staat“ (IS) beteiligt gewesen sein. Wie der „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Dienstag-Ausgabe) berichtet, habe sich der
Deutsch-Algerier laut Bundesanwaltschaft nicht nur an einem Massaker
auf einem Gasfeld nahe der Stadt Homs 2014 beteiligt. Gemeinsam mit
anderen IS-Kämpfern soll er auch knapp ein Jahr zuvor an der Küste
von Latakia im Nordwesten Syriens alewitische Dörfer überfallen
haben. Dabei starben 150 Menschen.

Fared S., 29, Kampfname Abu Luqman al-Almani, gilt in Augen
deutscher Behörden als Kriegsverbrecher. Gesucht per Haftbefehl,
steht er oben auf der Sanktions-Liste der Vereinten Nationen und der
USA als Specially Designated Global Terrorist. Inzwischen sitzt der
Bonner „Gotteskrieger“ in einem nordsyrischen Gefängnis der
kurdischen „YPG“ ein.

Wie diese Zeitung weiter erfuhr, durfte seine ehemalige Frau
Karolina R. inzwischen die Justizvollzugsanstalt in Vechta verlassen.
Ein Sprecher des Düsseldorfer Oberlandesgerichts bestätigte, dass die
einstige Terrorhelferin bereits nach der Verbüßung von knapp zwei
Drittel ihrer Haftstrafe auf Bewährung frei kam. Die Deutsch-Polin
hatte ihren Mann Fared S. mit Geld für den Dschihad versorgt und war
2015 zu drei Jahren und neun Monaten durch den Düsseldorfer
Staatsschutzsenat verurteilt worden. Von Fared S. und dem militanten
Salafismus hat sie sich im Prozess losgesagt.

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