Kölner Stadt-Anzeiger: Mützenich warnt nach Korea-Gipfel vor nuklearer Eskalation SPD-Außenpolitiker: China der eigentliche Nutznießer

Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich warnt nach dem
Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber
Kim Jong Un vor einer atomaren Eskalation weltweit. „Andere
Regierungen werden sich fragen, ob erst der Besitz von Atomwaffen
Großmächte zu Kompromissen zwingt“, sagte Mützenich dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch-Ausgabe). In der Ukraine und im Iran sei
darüber längst eine Debatte entbrannt „mit gefährlichen Wirkungen,
vor allem für Europa“.

Nutznießer der zwischen Trump und Kim in Singapur getroffenen
Vereinbarung sei vor allem China. „Einerseits scheint eine instabile
Region in der unmittelbaren Nachbarschaft beherrschbarer zu werden.
Andererseits gibt es keinen –Regime change–. Wenn jetzt noch die
militärische Präsenz der USA aus Südkorea verschwindet, haben die
Akteure in Peking viel erreicht. Die Hegemonie Chinas in der Region
wird dann noch stärker.“

Neben Kim habe auch Südkoreas Präsident Moon Jae In „die Schwächen
und Eitelkeiten des amerikanischen Präsidenten genutzt, um ihren
jeweiligen Interessen Geltung zu verschaffen. Das scheint mir die
eigentliche Kunst des Gipfels von Singapur zu sein“, sagte Mützenich.

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