LVZ: CSU-Sozialministerin warnt Bundesregierung vor Anreizen zur Arbeitnehmer-Anwerbung

Kurz vor Beginn der völligen
Arbeitnehmer-Freizügigkeit in der Europäischen Union zum 1. Mai hat
Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) die
schwarz-gelbe Bundesregierung vor zusätzlichen Anreizen für
ausländische Arbeitnehmer gewarnt. In einem Interview mit der
„Leipziger Volkszeitung“ (Mittwoch-Ausgabe) sagte Frau Haderthauer
zur Begründung: „Wichtig ist es, unseren Arbeitsmarkt vor Lohndumping
zu schützen. Die Lohnuntergrenze in der Zeitarbeit verhindert, dass
Unternehmer mit Sitz im Ausland bei uns Lohndumping betreiben.“
Hauptherausforderung auf dem deutschen Arbeitsmarkt sei es aber, die
verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit aufzulösen. „Dies wird schwierig
genug, wenn ab 1.Mai auch Niedrigqualifizierte aus acht weiteren
EU-Ländern freien Zugang zu unserem Arbeitsmarkt haben“, mahnte die
CSU-Politikerin. „Daher sind weitere Lockerungen kontraproduktiv. Für
Hochqualifizierte werden wir dadurch nicht attraktiver.“

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