Für Ulrich Maurer, Parteibildungsbeauftragter West
und Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der Linkspartei, bedürfe
es einer Erklärung, wieso seine Partei im gleichen Umfeld vor zwei
Wochen in Mecklenburg-Vorpommern habe zulegen können und in Berlin,
nach zehn Jahren Regierungspartnerschaft mit der SPD, Stimmen
verloren habe. Seine Erklärung, so sagte Maurer gegenüber der
„Leipziger Volkszeitung“ (Montag-Ausgabe): „Man kann eben nicht aus
der Regierungsverantwortung heraus plötzlich mit Plakaten Stimmen
holen, auf denen man vor einer Wildwest-Situation bei den Mieten in
der eigenen Stadt warnt.“ Sein Trost für die Linkspartei in der
Bundeshauptstadt: „Wir sind immerhin sechs Mal so stark wie die FDP.“
Nach dem Wahlmarathon müsse man in seiner Partei in Ruhe über die
Fehler reden, „die wir in Berlin aber auch im Bund gemacht haben“.
Maurer warnte vor einer Wiederbelebung der internen Führungsdebatte:
„Die Parteiführung, die wir haben, ist gewählt bis Mai 2012. Die
Partei ist gut beraten, sich solidarisch bis dahin hinter die eigene
Führung zu stellen.“
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