Das, was sich in den vergangenen fünf Tagen
in Athen abgespielt hat, kann man mit Fug und Recht als griechische
Tragödie bezeichnen. Das Gezerre um Macht und Einfluss und das
Geziere des nun ernannten Ministerpräsidenten Papademos tragen alle
Züge eines Trauerspiels. Angesichts der Herkulesaufgabe, welche die
neue Regierung bewältigen muss, sind solche Kinkerlitzchen ein ganz
böses Omen für die kommenden Monate und Jahre. Und Papademos? Ein
Technokrat, ein Banker soll nun das Land retten. Ausgerechnet der
Mann, der als Chef der griechischen Zentralbank bis 2002 maßgeblich
dafür Verantwortung trägt, dass sich Griechenland mit falschen
Finanzdaten in den Euro-Raum tricksen konnte. Man kann den Griechen –
und dem Euro – nur wünschen, dass er über sich hinauswächst. +++
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