Matthias W. Birkwald: Rentenklau – Plus auf dem Zettel wird zum Minus im Portemonnaie

„Das Mini-Plus kommt als Minus im Portemonnaie der
Rentnerinnen und Rentner an. Ohne die in den letzten Jahren
eingeführten Dämpfungsfaktoren müsste die Rentenanpassung in diesem
Jahr deutlich höher ausfallen. Was wir hier erleben, ist Rentenklau
per Gesetz“, kommentiert Matthias W. Birkwald Medienberichte, denen
zufolge die Altersbezüge zum 1. Juli um lediglich 1 Prozent steigen
sollen. Der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Die Teuerungsrate wird die Mini-Erhöhung um 1 Prozent vollständig
vertilgen und sich darüber hinaus tiefer in den Geldbeutel der
Rentnerinnen und Rentner fressen. Im Februar betrug die
Geldentwertung schon 2 Prozent, Tendenz steigend, so dass die EZB
Zinserhöhungen erwägt. Der Realrentenverlust wird zur Geschichte ohne
Ende. Die Älteren werden sukzessive um ihren Anteil an
Produktivitätsfortschritt und wachsendem gesellschaftlichen Reichtum
betrogen, die Jüngeren werden später gleich mit Mini-Renten bestraft.
Die Kürzungsfaktoren in der Rentenformel, der so genannte
Riester-Faktor und der Nachholfaktor, müssen endlich gestrichen
werden. Denn von der Rente muss man leben können.

Auch in den kommenden Jahren wird es nicht besser werden. Bis 2013
müssen die Rentnerinnen und Rentner ein reales Minus von 3,2 Prozent
verkraften. Laut Rentenversicherungsberichts geht die Bundesregierung
bis dahin von 2,1 Prozent Rentenerhöhung aus. Doch das nominale
Mini-Plus wird von dem um 0,3 Prozent steigenden Krankenkassenbeitrag
für Rentnerinnen und Rentner und der nach Angaben der Bundesregierung
bis 2013 zu erwartenden Teuerung von fünf Prozent in ein veritables
Minus verwandelt werden.“

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