Mittelbayerische Zeitung: Bezahlbar versichert / Kommetar zur Diskussion um eine Versicherungspflicht gegen Elementarschäden

Das vorerst letzte „Jahrhundert-Hochwasser“ an
Donau und Elbe ist gerade mal ein Jahr her. Viele Betroffene haben
noch heute an den Folgen der Katastrophe zu tragen. Die Frage, ob es
künftig eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden für Gebäude
geben soll oder nicht, geht etwas am eigentlichen Problem vorbei. Der
Bund und viele Ländern drängen auf entsprechende gesetzliche Vorgaben
für die Assekuranzen. Aber die wehren sich nach Kräften. Doch im Kern
geht es vor allem um bezahlbaren Versicherungsschutz gegen solche
Katastrophen wie vor einem Jahr. Das Wohnen in angestammten, aber
Hochwasser-gefährdeten Siedlungsgebieten darf kein Luxusgut einiger
weniger Betuchter werden. Es braucht kreative Versicherungsangebote
für die Betroffenen, damit diese ihre Versicherungspolicen bezahlen
können. Und es bedarf gleichzeitig der öffentlichen sowie der
privaten Vorsorge, etwa eines besseren Hochwasserschutzes und mehr
Raum für die Flüsse, um gegen die schlimmsten Folgen solcher
Naturereignisse besser gewappnet zu sein.

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