Nach Aufruf der Deutschen Umwelthilfe: Politiker sagen Nein zu Einwegplastiktüten

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch fordert
Abgabe von 22 Cent pro Plastiktüte

Führende Umweltexperten und Politiker sind sich einig:
Plastiktüten schaden unserer Umwelt und verschwenden wertvolle
Ressourcen. Aus diesem Grund unterstützen Hamburgs Erster
Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), der Präsident des Umweltbundesamtes
Jochen Flasbarth, der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Cem
Özdemir sowie viele andere die Kampagne der Deutschen Umwelthilfe
e.V. (DUH) „Einwegplastik kommt nicht in die Tüte“. Ziel des Projekts
ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher über die Vorteile von
Mehrwegtragetaschen beim Klima- und Ressourcenschutz zu informieren
und sie zum Verzicht auf unnötige Einweg-Plastiktüten zu bewegen.

„Die breite Unterstützung zeigt, dass Politiker und Experten den
Verbrauch von jährlich 5,3 Milliarden Plastiktüten in Deutschland als
großes Problem wahrnehmen und sie macht deutlich, wie groß der Wunsch
ist, den mit Kunststofftüten gepflasterten Irrweg endlich zu
verlassen“, erklärt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Die
DUH hatte Politikerinnen und Politiker gebeten, mit eigenen
Statements ein Zeichen für die Nutzung wiederverwendbarer
Tragetaschen zu setzen. Die Zitate veröffentlicht die Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation auf ihrer Kampagnenwebseite.

„So lange weite Teile des Einzelhandels Plastiktüten kostenlos
herausgeben, untergraben sie die Bemühungen, Verbraucherinnen und
Verbraucher zur umweltfreundlichen Wahl einer Tragetasche zu
bewegen“, kritisiert der DUH-Projektmanager für Kreislaufwirtschaft
Thomas Fischer. Plastiktüten sind als günstiges Werbeinstrument bei
Unternehmen beliebt, weshalb diese daran interessiert sind, möglichst
viele der Kunststofftüten in Umlauf zu bringen. Neben
Informationskampagnen sind aus diesem Grund auch politische Maßnahmen
notwendig, um den Plastiktütenverbrauch in Deutschland tatsächlich zu
verringern.

Die DUH macht sich für die Einführung einer Abgabe in Höhe von 22
Cent auf jede an Endverbraucher herausgegebene Plastiktüten stark.
Weil die Umweltschutzorganisation die Einführung einer bundesweiten
Plastiktütenabgabe der derzeitigen schwarz-gelben Bundesregierung
nicht zutraut, fordert sie die Bundesländer direkt zum Handeln auf.
Auf Länderebene und in dicht besiedelten Städten wie Berlin, wo der
Plastiktütenverbrauch besonders hoch ist, könnten zusätzliche 22 Cent
pro Tüte schnelle Reduktionserfolge erzielen und als
Leuchtturmprojekt weitere Argumente für eine bundesweite Abgabe
liefern.

Die Statements der beteiligten Experten und Politiker sowie ein
ausführliches Hintergrundpapier zum Thema Plastiktüten finden Sie im
Internet unter www.kommtnichtindietuete.de/.

Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Thomas Fischer, Projektmanager Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400867-43, Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer@duh.de

Daniel Eckold, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: eckold@duh.de