Im aktuellen Fall ist die Regierung Zyperns wohl der Spiritus Rector des neuen Migrationspakts. Zypern registriert eine zunehmende Zahl syrischer Geflüchteter aus dem Libanon. Dort haben sie keine Zukunft, sind zudem rassistischer Gewalt ausgesetzt. Der kürzeste Weg in die EU führt über mehr als 200 Kilometer von Tripoli nach Larnaca. Dagegen geht Zypern bereits mit Pushbacks vor, jetzt soll EU-Geld das „Problem“ an der Quelle lösen. Doch das Abkommen mit der EU wird fluchtbereite Syrer*innen kaum daran hindern, der ausweglosen Situation im Libanon den Rücken zu kehren, um Europa zu erreichen – koste es, was es wolle. Menschen werden weiterhin die waghalsige Überfahrt wagen, viel Geld an Schleuser zahlen und dann als Leichen an Land gespült werden, weil Europas Küstenwachen nicht zu Hilfe kommen. Die EU macht sich mitschuldig am Ertrinken von Schutzsuchenden.
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