Die internationale Gemeinschaft steht objektiv in der Pflicht: Ohne die Unterstützung von außen hätten die beiden Kriegsherren Abdel Fattah Al-Burhan und Mohammed Hamdan „Hemeti“ Dagalo nach dem Sturz des Diktators Omar Al-Baschir 2019 nicht das Ruder übernehmen können. Beide waren Teil des Baschir-Regimes und in die größten Grausamkeiten und Menschenrechtsverbrechen verwickelt. Zwei Kriegsverbrecher, die gegen den ausdrücklichen Willen zivilgesellschaftlicher Gruppen aus den USA, Großbritannien, der EU und arabischen Staaten beim Übergang zu einer demokratischen Regierung an vorderster Front mitmischen durften. Und selbst nach ihrem gemeinsamen Putsch am 15. Oktober 2021 gegen die zivil-militärische Übergangsregierung wurde den jetzigen Kriegsherren nicht die Unterstützung entzogen.
In London muss Klartext geredet werden: Die regulären Streitkräfte bekommen Waffen aus und über Ägypten, das als verlängerter Arm der USA in der Region agiert; die paramilitärischen Milizen der RSF werden von den Vereinigten Arabischen Emiraten in Kooperation mit Russland mit Waffen eingedeckt. Wird das nicht gestoppt, geht der Krieg weiter. Leider spricht dafür mehr als für das Gegenteil.
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