Peter Altmeier ist schon ein Spaßvogel. „Stillos
und falsch“ sei es, dass Journalistenverband und Transparency
International nicht zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten
gegangen sind, schimpft der Unionsfraktionsgeschäftsführer und mahnt,
dass man vor Amt und Amtsinhaber Respekt haben müsse. Altmeier
fordert ein, was Öffentlichkeit und Presse bei Christian Wulff in den
vergangenen Wochen vergebens suchten. Stillos und falsch war sein
Verhalten in der Kredit- und Urlaubsaffäre – und zwar von Anfang bis
Ende. Besonders viel Respekt vor dem Amt zeigte der erste Mann im
Staate auch nicht – sonst wäre er längst zurückgetreten. Wenn es ein
Bundespräsident geschafft hat, das Amt der Lächerlichkeit
preiszugeben, dann ist es Wulff: Das Satiremagazin „Titanic“ stürzt
sich mit Wonne auf die Verfehlungen des Niedersachsen, Harald Schmidt
reißt Abend für Abend neue Präsidentenwitze, und sogar im neuen
Mickey-Maus-Heft ist Wulff auf den Hund gekommen. Man mag sich gar
nicht ausmalen, wie viele Kübel voll Häme bei Karnevalssitzungen und
-umzügen wohl noch über Amt und Amtsinhaber ausgeschüttet werden. Ist
das respektlos? Sicher. Aber Respekt darf nur erwarten, wer ihn
verdient hat.
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